PM: Beschluss zum Konzerthauses besiegelt das Aussterben der Braunschweiger Innenstadt und verbaut jungen Menschen die Zukunft
Beschluss des Konzerthauses besiegelt das Aussterben der Braunschweiger Innenstadt und verbaut jungen Menschen die Zukunft.
Braunschweig. Die Junge Union Braunschweig sieht den Beschluss des Rates der Stadt Braunschweig zum Bau eines Konzerthauses im Viewegsgarten als falsch an. Sowohl finanzielle als auch ökologische Aspekte und der Wille der Bürger finden in der Entscheidung von SPD und Grünen keine Berücksichtigung.
Bereits im Februar 2023 diskutierte die JU Braunschweig unter anderem mit Thorsten Köster, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, die Entwicklung der Stadt. Insbesondere der Wunsch der Jugend die Stadt auch für zukünftige Generationen attraktiv zu gestalten und mit klimafreundlichen Maßnahmen die Zukunft abzusichern, wurde dabei deutlich. Der größer werdende Leerstand in der Innenstadt wirft jedoch große Sorgen auf. Dieser wirkt abschreckend auf Touristen und Besucher und schadet auch wirtschaftlich der Entwicklung der Innenstadt. Eine wenn auch nur vorrübergehende Umnutzung leerstehender Flächen scheitert in der Regel an hohen bürokratischen Hürden. Bestehende Potentiale zur Belebung der Innenstadt werden dort von der rot-grünen Ratsmehrheit links liegen gelassen. Auch für ein Konzerthaus wäre eine solche Umnutzung großer leerstehender Gebäude in der Innenstadt in Frage gekommen und für viele Bürger wünschenswert gewesen. Natürlich unterstützt die JU Braunschweig vollkommen die geeignete Unterbringung der Musikschule zur Förderung kultureller Angebote, vor allem für junge Menschen. Wo die Nutzung bestehender Gebäude möglich erscheint, um Ressourcen zu schonen, muss dies zumindest vor einer Entscheidung geprüft werden. Eine Bürgerbeteiligung versteht sich bei einer solch weitreichenden Entscheidung von selbst.
„Braunschweig braucht eine neue Musikschule. Wir als CDU-Ratsfraktion hatten dafür den Standort Großer Hof ohne großen Konzertsaal vorgeschlagen. Dies wurde von SPD und Grünen abgelehnt. Für einen Konzertsaal mit bis zu 1000 Plätzen gibt es bisher nicht einmal eine Kostenschätzung, vergleichbare Projekte in anderen Städten liegen jedoch bei rund 150 Millionen Euro – Baukostensteigerungen noch nicht eingerechnet. In Zeiten großer Unsicherheit durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den damit ansteigenden Kosten für Energie aber auch Lebensmittel sowie einer desaströsen Haushaltslage der Stadt Braunschweig, ist ein solches Projekt den Menschen aus meiner Sicht nicht vermittelbar. So schön die Idee dahinter ist, zahlen werden das am Ende die jungen Menschen dieser Stadt in den nächsten Jahrzehnten. Da das Projekt derart umfassend ist, halte ich eine Bürgerbefragung über den Konzertsaal für dringend geboten.“, so Maximilian Pohler, CDU-Ratsherr und Landesvorsitzender der Jungen Union im Braunschweiger Land.
„Dieses Konzerthaus verbaut uns wortwörtlich die Zukunft. Grünflächen versiegeln, Bauressourcen verschwenden und den Haushalt der Kommune vors Ungewisse stellen können auch nicht durch eine moderne Bauweise wettgemacht werden,“ so Luisa Heigl, Vorsitzende der JU Braunschweig.
Die JU Braunschweig hofft deswegen, dass auch dieser Beschluss, wie der Beschluss zum Neubau der Musikschule am Großen Hof, nicht umgesetzt werden wird.